Der Spiegel – Mirror

A visual poem.

1
Wenn wir auch nur manchmal,
bedingt,
wie auch immer…
in diesen auch so kleinen Zwischenmomenten existieren;
So ist doch der Impuls da,
diesen,
genau diesen aufzureissen.
Aber uns nicht vor seiner Gewalt,
die wir nur zu erahnen scheinen
und als Ewigkeit glauben,
doch bloß ein Schauer sein könnte,
der im nächsten Augenblick schon verschwunden sein mag.

Je t’aime.
I love you.
Te amo.
Ich liebe Dich.

Mein Leben.

2
Zeitweilig,
da wird es ganz leise um einen herum.
Und dann fängt man an zu schauen,
zu blicken,
und zu sehen.

Die physischen Dinge hören auf sich zu bewegen,
zu drehen,
um die eigene Achse,
die einen so schwindlig sein lässt.

Plötzlich tut sich die ganze Welt wie ein Spiegel Auf.
In dem man hineinblickt, aber von dem man auch angeschaut wird.
Sind wir lediglich Zuschauer des Lebens?
Oder seine Marionetten?

3
Wir sind der Wald, den man vor lauter Bäumen nicht sieht.
Seine Wurzeln sind tief in unseren Adern vergraben,
durch welches das Blut in durchsichtigen Kanälen fließt.

In der Erde versickernd,
von Würmern verschlungen,
als Regen aufsteigend,
der sich dann auf den gleichen Blättern niederlässt,
um von der Sonne ins Weltall geholt zu werden.

Von oben herabschauend,
mit einem leichten Lächeln auf den Lippen,
haucht es uns die Wolken über die Berge,
die wir schon seit einer Ewigkeit
in seiner monumentalen Größe
wiederzuerkennen glauben.

Seine Flügel um die Erde Legend,
singt es uns mit seinem Meeresrauschen
in den Schlaf hinein.
In dem wir träumen,
von einer Lagune getragen,
im Wasserfall mündend,
uns über seine Schluchten tragend,
nur ein Staubkörnchen sind.

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